Der große Angriff am Wochenende auf den US-Nameservice-Provider Dyn, der besonders durch seinen Dienst DynDNS weltweit bekannt ist, hat Freitag das halbe Internet lahmgelegt. Es gab für viele keine Verbindung mehr zu Twitter, Paypal, Netflix, Amazon, Airbnb und Spotify…

Das Botnetz Mirai war im Spiel

Es handelte sich um einen verteilten Angriff, der von zig Millionen unterschiedlicher IP-Adressen kam. Und dabei war nahezu alles, was irgendwie über das Internet kommunizieren kann: Drucker, Router, Webcams und Armbanduhren.

Eine umfassende Analyse der Attacke hat Dyn bisher noch nicht veröffentlich. Das Unternehmen gab aber an, mit Hilfe der Sicherheitsfirma Flashpoint und des CDN-Betreibers Akamai könne sie bestätigen, dass eine Quelle dieses Angriffs infizierte IoT-Geräte des Mirai-Botnetzes gewesen seien.

Hintertüren sind inzwischen Mittel der Politik

Die Politik tut wenig gegen diese Entwicklung – im Gegenteil, sie unterstützt Hintertüren und Abhörschnittstellen in allen Geräten und kauft sogar sogenannte Zeo-Day-Exploits, um die Menschen damit besser bespitzeln zu können.

Das gerade von CDU/CSU und SPD verabschiedete BND-Gesetzespaket zeigt deutlich auf, was die Politiker von informationeller Selbstbestimmung halten!

Der Angriff auf Dyn ist aber eine gute Gelegenheit, sich einmal zu fragen: Macht mein Router, meine Digitaluhr, mein Smartphone, meine Webcam oder mein Drucker eigentlich noch, was er soll oder was ich will – oder etwa nur noch das, was ihm Kriminelle oder gar ausländische und deutsche Geheimdienste zu tun vorgeben?