Aufgrund einer massiven DDoS-Attacke auf den DNS-Dienstleister Dyn waren große Internetdienste aus den USA wie Twitter, Paypal, Netflix, und Spotify gestern in Teilen der USA und Europas zeitweilig nicht mehr zu erreichen.

Das amerikanische Unternehmen Dyn teilte gestern mit, daß es einige Angriffe auf seine DNS-Infrastruktur untersuche.

Der Dienstleister Dyn betreibt nicht nur den Service DynDNS zur dynamischen Aktualisierung von Domain-Einträgen, wodurch die Firma den meisten bekannt ist, sondern arbeitet auch als Provider für klassische DNS-Systeme (Nameserver) vieler großer US-Konzerne.

Der DDoS-Angriff begann nach Angaben von DynDNS gegen 13.00 Uhr deutscher Zeit. Die erste Welle traf vor allem die US-Ostküste, eine zweite Welle folgte gegen 19 Uhr deutscher Zeit und hielt auch in der Nacht noch an. Bei uns in Deutschland war zeitweilig auch der Online-Händler Amazon nicht mehr erreichbar.

Letztlich war das Ganze ein Erpressungsversuch – die Angreifer wollten dabei Bitcoins absahnen. Blogger Brian Krebs schreibt dazu, dass in den letzten Tagen bei vielen Webseitenbetreibern entsprechende Erpressungsmails eingegangen seien, mit denen Bitcoins verlangt und ansonsten mit einem DDOS-Angriff gedroht wurde.