WhatsApp ist inzwischen bei fast allen Nutzern als Ersatz für Telefonate, E-Mails oder sogar persönliche Gespräche fest etabliert. Manchmal ist es ist auch ein Anrufbeantworter, den man mit “Sprachis” vollsabbeln kann.

Die Highlights von WhatsApp

Je nachdem, welche Statistik man zu Rate zieht, sollen in Deutschland zwischen 40 bis 60 Millionen Menschen den Messenger regelmäßig benutzen. In der ganzen Welt sind es sogar mehr als 1,5 Milliarden Menschen, die täglich 65 Milliarden Nachrichten damit versenden.

Das hat damit zu tun, dass WhatsApp eben eine praktische Sache ist: Ohne die Gruppenchats hätten es beispielsweise Sportvereine, Freundeskreise und Lerngruppen deutlich schwerer.

Und für die meisten ist es auch völlig normal, mit WhatsApp zum Beispiel Hochzeiten oder andere Feiern zu organisieren, spontane WG-Partys zu (über-)füllen oder gar Umzüge zu planen.

Die dunkle Seite der Macht

Seine Unschuld hat WhatsApp aber mit dem Verkauf an Datenkrake Facebook verloren. Beide Gründer, Jan Koum und Brian Acton haben den Laden inzwischen verlassen, denn Facebook hat sich im Grunde an keines der Versprechen an die User zur Facebook-Übernahme gehalten:

19 Milliarden US-Dollar für WhatsApp (die dann sogar wegen steigender Aktienkurse auf 22 Milliarden wuchsen), davon 4 Milliarden direkt in cash (das passt in keine Hosentasche), den Rest gab es in Facebook-Aktien.

Diesen Deal konnten die Gründer nicht ablehnen, aber Jan Koum bezeichnete den Verkauf seiner App als die schwierigste Entscheidung seit der Firmengründung. Damals hatte der Dienst 450 Millionen Nutzer und erzeugte nur einen wenig Umsatz – das aber bei beeindruckendem Wachstum.

Der Betrug an den Gründern und Nutzern

Nach Facebook-Übernahmen wurde die Kritik an WhatsApp immer lauter, und Datenschützer rieten, statt WhatsApp lieber verschlüsselte Dienste zu nutzen. Inzwischen verschlüsselt WhatsApp zwar seit Ende 2012 auch alle Nachrichten mit RC4, aber das gilt schon länger als unsicher. Die NSA lese mit, sagen alle nicht gekauften Sicherheitsexperten.

Auch die versprochene Werbefreiheit ist zusammen mit den beiden Gründern verschwunden – WhatsApp hat sich an kein wichtiges Versprechen, besonders die Kernfunktionen „sichere Verschlüsselung“ und „Werbefreiheit“, wirklich gehalten.

Wer trotzdem zum 10. Geburtstag gratulieren möchte, darf das natürlich tun – ich habe WhatsApp schon vor ein paar Jahren dauerhaft von meinen Rechnern gelöscht…