Am Montag hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag DIHK in Berlin die Ergebnisse einer Umfrage zum Widerruf beim Fernabsatz von Waren in der Praxis bekannt gegeben. Nach dieser Umfrage wird jeder 7. online gekaufte Artikel zurückgegeben, und das oft in schlechtem Zustand. Vier Fünftel der Unternehmen beklagen sich über Missbrauch. Betroffen ist besonders nur einmalig benötigte Ware wie Tauf- oder Hochzeitskleid, Urlaubszelt usw.

An der Umfrage beteiligten sich 385 Onlineshops. Die Rücksendungen betreffen besonders die Warengruppen Kleidung und Schuhe, hier werden fast 30 % der gelieferten Produkte wieder zurückgeschickt. Bei Möbeln und Heimtextilien sind es noch12 % und bei Haushaltselektronik 16 %.

Der europäische Gerichtshof EuGH

Über 20% der Waren sind nach der Rücksendung nicht mehr verwendbar, fast die Hälfte der Produkte muss aufbereitet und neu verpackt werden. Auf eine gerichtliche Durchsetzung ihrer Schadenersatzansprüche durch die Verschlechterung der Waren verzichten aber zwei Drittel der Shop-Betreiber.

Die Umfrage lief vor dem Hintergrund, dass der EuGH die deutsche Regelung der Rückgabe im Fernabsatz für rechtswidrig erklärt hat.