Anders als bisher fast überall berichtet, macht WhatsApp inzwischen Ernst, um die Zustimmung der Benutzer zur Datenweitergabe zu seiner Mutter Facebook zu erzwingen.

Das angekündigte Verhalten, nämlich in den nächsten Wochen weiter nervige Zustimmungsaufforderungen zu zeigen, die sich nur schwierig wegklicken lassen, läuft ja eher unter „Quengelware“.

Jetzt hat WhatsApp aber nach ersten Berichten im Netz angefangen, die Funktionen der App für User, die der Datenweitergabe nicht zugestimmt haben, zu beschränken.

Kein Backup mehr für Zustimmungsverweigerer

Getroffen hat es als erstes die Backup-Funktion der App: Um bei einem Geräte-Wechsel oder einer Neuinstallation der App seine Nachrichten nicht zu verlieren, kann WhatsApp die Erstellung ein entsprechendes Backup erstellen.

Auf Android-Smartphones speichert die App solche Backups in Google Drive, wenn die Zustimmung vorliegt. Wer aber WhatsApps neuen Nutzungsbedingungen nicht zugestimmt hat, erlebte vorgestern (16. Mai 2021) ein böses Erwachen:

Die App informierte, dass kein Backup hochgeladen wurde. Ursache dafür ist offenbar die fehlende Zustimmung in Kombination mit dem Trennen der Verbindung zu Google Drive.

Statt zu sichern, fordert WhatsApp die Benutzer auf, erst den neuen Bedingungen zuzustimmen – vorher macht sie nur noch lokale Backups. Wer seine Daten in Google Drive sichern will, kommt deshalb um die Zustimmung nicht herum.

Die letzte Alternative: Tschüß, WhatsApp

Als letzte Alternative bleibt den davon betroffenen Benutzern im Grunde nur noch der Abschied von Mark Zuckerbergs WhatsApp. Und damit ist aus einer guten App zunächst Quengelware und jetzt Ransomware geworden…

Screenshot: Smartphone Whatsapp