In der Ukraine rollen die Panzer und Raketen schlagen in Häuser, Krankenhäuser und Kindergärten ein. Auch der „Cyberwar“ ist jetzt voll entbrannt, obwohl viele der Aktionen eher symbolische Angriffe oder Solidaritätsadressen sind.

Profi-Angriffe sind wirkmächtig

Zu den durchschlagenden Effekten wie DDoS-Angriffen, die staatliche russische Internetseiten verschwinden lassen oder über Zero-Day-Lücken Anti-Putin-Parolen auf Automatenbildschirme zaubern, sind vermutlich nur Spezialisten wie das Hackerkollektiv Anonymous fähig, die Putin schon den Cyberkrieg erklärt haben.

Trickreiche Halbprofi-Angriffe sollen russisches Volk aufklären

Besonders interessant ist die Strategie, mit der das russische Volk, das von Putins Staatsmedien nur mit Fake-News versorgt wird und denen die Benutzung von Begriffen wie „Krieg“, „Invasion“ oder „Überfall“ bei drastischen Strafen verboten wurde, über die wirklichen Vorgänge in der Ukraine aufgeklärt werden sollen:

Die Anleitung dazu findet sich häufig auf Blogs, hier ein Beispiel von Roberts Blog:

„Geh zu Google Maps. Geh nach Russland. Am besten Moskau, St. Petersburg, Omsk, Tomsk, Irkutsk, Wladiwostok, Jekaterinburg. Und Weißrussland sollte mit einbezogen werden.

Finde dort ein Restaurant oder ein Lokal und schreib deine Bewertung. Wenn Du die Bewertung schreibst, erkläre zugleich, was aktuell in der Ukraine passiert. Hier ein Beispielstext, den Du kopieren kannst:

„Еда была отличной! К сожалению, Путин испортил наши аппетиты, вторгшись в Украину. Противостаньте своему диктатору, прекратите убивать невинных людей! Ваше правительство лжет вам. Вставай!“

DeepL-Übersetzung:

„Das Essen war großartig! Leider hat uns Putin mit dem Einmarsch in die Ukraine den Appetit verdorben. Widersetzt euch eurem Diktator, hört auf, unschuldige Menschen zu töten! Ihre Regierung belügt Sie. Steht auf!“

Und natürlich immer eine Bewertung mit 5 Sternen geben!“

Auf diese Weise sollen das russische Volk über die Kriegsverbrechen in der Ukraine durch ihren Führer Putin informiert werden. Ähnliche Strategien laufen auch in den Sozialen Medien von Twitter über Facebook bis Instagram.

IT-Amateure zeigen (die ukrainische) Flagge

Aber auch Leute, denen der Portscanner NMap ein Buch mit sieben Siegeln ist und die eigene Seiten im Betz betreiben, versuchen, auf das Schlachten in der Ukraine aufmerksam zu machen: Sie zeigen ein Zeichen ihrer Solidarität mit dem geschundenen Nachbarstaat Russlands, indem sie Flagge zeigen – und zwar die blaugelbe Nationalflagge der Ukraine!