Nach 6 Jahren mit Windows 10 hat Microsoft gestern Abend den Nachfolger Windows 11 ganz offiziell vorgestellt. Sogar die Windows-Insider fanden heute eine Email dazu mit dem Betreff “Introducing Windows 11” in ihrem Postfach,

Der Microsoft-Produktchef Panos Panay stellte in seiner Präsentation das neue Startmenü mit zentralem Panel und Taskbar-Symbolen in der Mitte vor.

Runderneuertes Widget-Panel

Auch das Widget-Panel auf der linken Seite war ja schon bekannt. Man kann es jetzt aber wohl auch zu einem Vollbildfenster maximieren und so mehr Widgets an einer Stelle anzeigen. Das Panel ist so gedacht und gemacht, dass Widgets auf der Übersicht verbleiben und dort nach Belieben angeordnet werden können.

Optische Anpassungen beim Flyout-Menü

Am rechten Ende der Taskbar wurde das Flyout-Menü aus Windows 10 nur optisch angepasst. Hier bekommt man weiterhin Zugriff auf Systemeinstellungen und Schnelltasten, um beispielsweise das WLAN, Bluetooth oder das Bildformat einzustellen.

Snap-View bietet die schon gezeigten Fensteranordnungen durch Mouseover an. Das Betriebssystem merkt sich diese Anordnungen auch und speichert sie ab. Die Benutzer können die Übersichten dann über das Symbol in der Taskleiste aufrufen. Windows 11 merkt sich beim Anschließen eines externen Monitors auch die vorher ausgewählte Fensteranordnung.

Schnellerer Systemstart

Was man mit der frühen Preview noch nicht erkennen konnte: Windows 11 soll deutlich schneller booten und laden als sein Vorläufer. Windows-Updates sollen laut Panay auch um 40 Prozent kleiner, was den Updateprozess in Windows 11 beschleunigen dürfte.

Funktionen für Touchscreens

Das neue Windows 11 bietet nicht nur wie Windows 10 einen dedizierten Tablet-Modus, sondern wechselt stattdessen automatisch auf eine angepasste GUI, wenn es keine Tastatur erkennt.

Die Symbole und Fensterränder werden dann für die Fingerbedienung vergrößert und auch Gesten mit mehreren Fingern eingeführt.

Kollaborationssoftware Teams ist integriert

Microsoft hat seine Kommunikationsplattform Teams direkt als angepasste App in das neue Windows 11 integriert. Via Schnellstart können damit Videochats oder Textnachrichten verschickt werden – Gruppenchats sind damit ebenfalls möglich.

Allerdings erinnert das gezeigte Programm aber eher an Microsoft Skype und kennt offenbar auch weder Teamchats noch Gruppen. Dafür soll es auch weiterhin den Teams-Client geben.

Speicherbedarf: 4 GBye RAM mindestens

Bei der gestrigen Vorstellung nannte Microsoft noch keinen Release-Termin für Windows 11. Es ist aber anzunehmen, dass das Betriebssystem in den nächsten Monaten ausgeliefert wird.

Windows 11 soll ein kostenloses Update für Windows 10 sein, weiß das Magazin The Verge. Alles, was man für Windows 11 braucht, ist ein kompatibles System und ein gültiger Lizenzschlüssel.

Die Hardwareanforderungen wurden ein wenig höher gesetzt. Windows 11 benötigt eine 64-Bit-CPU, 64 GByte freien Speicherplatz und 4 GByte RAM.