Bald wird es auch in Deutschland großes Gequengel geben: “Ich will aber einen Furby!” Es ist nicht neu, sondern eher eine Art Wiedergeburt, das neue robotische Kuscheltier aus dem Hause Hasbro, denn es gab schon 1998 eine Ausgabe des elektronischen Spielzeugs. Bei Erwachsenen sorgen sie für Freude oder blankes Entsetzen, Kinder mögen Furbys wohl auf Anhieb.

Bestellen kann man den neuen Furby nur in England oder den USA, in Deutschland kommt er erst nach dem Jahreswechsel auf den Markt. Der Furby kommt in einer bunten Schachtel, oben ist ein kleines Stückchen Kunstfell eingearbeitet. Der Inhalt der Schachtel: 1 Furby und eine Faltblatt-Anleitung, die Batterien liegen nicht bei.

Zur Inbetriebnahme legt man 4 AA-Batterien in das mit einer Schraube gesicherte Batteriefach eingesetzt werden – das erweckt das elektronische Kuscheltier zum Leben.

Ein Modell aus England spricht dann mit einer Mischsprache aus Englisch und “Furbisch”. Von der angekündigten besseren Spracherkennung merkt man nahezu nichts. Er quasselt konstant vor sich hin – egal, was man selber sagt. Richtige Dialoge sind also nicht drin. Auch Spiele kennt er nicht.

Außer vielleicht Rollenspiele: Der Furby kennt fünf verschiedene Charaktere wie Witzbold, Quasselstrippe, Prinzessin, Sänger und sogar Rüpel, und er kündigt den Rollenwechsel anzeigt und dabei mit den Augen blitzt.

Die LCD-Augen können leuchten und er kann mit den Ohren wackeln. Die Augen sind kleine Screens und durch Pupillenform und eingeblendete Symbole teilt der Furby seine Gefühle mit. Mit den Augenlidern kann er auch klappern, seinen Körper ein wenig einknicken und mit zwei Plastikteilchen wackeln. Gerade diese “Körpersprache” soll dem neuen Furby die Lebendigkeit verleihen, die seinem Vorgänger von 1998 fehlte.

Man füttert den Furby, indem man ihm den Finger oder etwas Anderes in den Schnabel steckt. Mit der dazugehörigen App kann man ihn auch mit virtuellen Gütern füttern, zum Beispiel mit Unterhosen füttern, dadurch könnte er aber zum “Rüpel” werden. Diesen nicht so schönen Charakter nimmt er auch an, wenn man ihn wiederholt am Schwanz zieht, ihn mehrfach schüttelt oder sich einfach nicht um ihn kümmert. Dann ändert sich sein Tonfall, er meckert nur noch und auch die Augen zeigen den Rüpel.

Musik bringt ihn zum Tanzen und Singen, dabei nickt er mit dem Kopf und wackelt mit den Ohren. Und wenn zwei Furbys nah genug zusammen stehen, erkennen sie einander und quasseln abwechselnd.

Wen man den Furby zu sehr kitzelt, kann er zum Witzbold werden. Dann kommt zur eh schon schwer verständlichen Sprache noch ein etwas irres Lachen dazu.

Was am meisten fehlt, ist ein Ausschalter oder ein Aus-Kommando. Und für manchen genervten Erwachsenen ist es die größte Freude, dass der robotische Freund der Kinder in diesem Jahr in Deutschland noch nicht gekauft werden kann.