Der Bitcoin-Konkurrent Ethereum hat genau wie Platzhirsch Bitcoin selbst aktuell einen Hype, wie der weiter unten gezeigte Chart der New Yorker Börse deutlich zeigt. Manche Berichterstatter aus dem Banken- und Börsenbereich machen jetzt aber aus einer technischen Reaktion von ein paar Minuten ein Signal für die „gefährlichen“ Engagements in Kryptowährungen.

So schreibt beispielsweise der Focus Online-Kooperationspartner finanzen100.de: „Der Vorfall zeigt, wie gefährlich kleinere Nischenmärkte wirklich sind.“ Um eines der Unwörter des Jahres zu bemühen: Das sind Fake News!

Kryptogeld ist bei Banken und Politikern recht unbeliebt

So versuchen die Finanzbranche, allen voran die Banken, aber auch die Politik, die Kundschaft / Wählerschaft von Aktivitäten abzuhalten, die die Finanzprofis nicht steuern können und mit denen sie auch ihre Kunden bzw. Wähler nicht kontrollieren können und last not least an denen sie auch nichts verdienen können.

In der nachstehenden Kurs-Grafik der New Yorker Börse NYSE ist der extrem kurzzeitige Flash-Crash vom letzten Mittwochabend gar nicht zu erkennen – nur in unserer Headergrafik ist der ganz kurzzeitige Absacker zu erkennen (rote Markierung).

Was wirklich passiert ist

Ursache für den plötzlichen Absturz von Ethereum am Mittwochabend war laut Börsenportal CNBC ein Verkaufsangebot über mehrere Millionen Dollar. Wenn man sich klar macht, dass der Ethereum-Markt aktuell zwar ca. 30 Milliarden Dollar groß ist, allerdings täglich nur ein Volumen rund 1,4 Millionen Dollar hat, kann man sich an einer Hand ausrechnen, was dann passierte.

Dieses Millionen-Angebot versprach, jede Order zu akzeptieren, was natürlich zahlreiche weitere automatische Vorgänge wie Stop-Loss-Orders und Margin-Liquidierungen auslöste, die den Preis dann bis auf 10 US-Cent drückten. Nach ein paar Minuten Zwangspause kletterte der Kurs aber wie zu erwarten wieder auf seinen vorherigen Wert, und am Folgetag lag er sogar höher als vor dem Mikro-Crash.