Das sich ständig in der Kritik befindliche soziale Netzwerk Facebook bekommt gerade eine ernst zu nehmende Konkurrenz in Amerika berichtet Golem.de

Und da ja bekanntlich alles über den großen Teich schwappt, wird sich die Konkurrenz „Diaspora“ sicherlich auch bald auf den Weg zu uns machen.Noch befindet sich das freie soziale Netzwerk in der Entwicklungsphase, wird aber zunehmend bekannter und erhält auch immer mehr finanzielle Unterstützung.

Vier Infomatikstudenten wollten eigentlich nur 10 000 Dollar sammeln um in den Semesterferien „Diaspora“ weiter entwickeln zu können. Innerhalb weniger Tage stieg die gesammelte Summe auf 150.000 US-Dollar. Gespendet haben 4100 Unterstützer.

Die ständige Kritik an Facebook um den geringen Schutz der ‘Privatsphäre, wiederholte Datenpannen und die einfache Auffindung privater Daten trägt nicht wirklich zu Vertrauen ein und sorgt dafür, dass die User abwandern. Facebook tut sich wirklich schwer darauf zu reagieren, allenfalls mit einer Krisensitzung die stattgefunden haben soll. Eine öffentliche Diskussion findet mit den Nutzern nicht statt, da aber die Nutzer mitreden möchten, werden kurzerhand Facebook-Gruppen gegründet in denen eifrig diskutiert wird.

Eine der neusten Gruppen auf Facebook heißt:“ Facebook User emigrieren zu Diaspora“ und zeigt deutlich, dass Interesse vorhanden ist zu einem sichereren Netzwerk zu wechseln. Bei Diaspora – hier muss jeder einen eigenen schnell einzurichtenden Mini-Server betreiben (Platz auf der Festplatte) -, was aber im Umkehrschluss dafür sorgt, dass der User die volle Kontrolle über die persönlichen Daten, Videos oder Fotos behält.

Ende diesen Sommers soll es eine funktionsfähige Version von Diaspora geben und so zu einer offenen und sicheren Alternative zu Facebook werden. Sicherlich ist für die vier Infomatikstudenten noch viel zu tun, aber wo ein Wille, da sollte auch ein Weg sein und alles was Facebook dazu bewegt vom sturen Kurs der Datensammelwut herunter zu kommen, kann nur hilfreich sein.

Meinung:

Jedes Unternehmen, welches dafür sorgt, dass sich Facebook endlich bewegt, gehört gefördert. Anscheinend verhallten Tausendfache Austritte und schlechte Kritiken im Hause von Facebook. Die Idee ist gut, aber es geht auch anders. Wir alle sind inzwischen sensibilisiert im Thema „Datensicherheit und Privatsphäre“ und es wird Zeit, dass auch die großen der Branche sich bewegen.

http://www.joindiaspora.com/

Quelle