Nach Berichten in den Medien soll die große Koalition eine finanzielle Entlastung für Arbeitnehmer im Homeoffice planen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, dass die Homeoffice-Steuerpauschale bei fünf Euro am Tag und maximal 600 Euro im Jahr liegen soll.

Insgesamt soll sollen die Bürger durch die Homeoffice-Pauschale um eine Milliarde Euro entlastet werden – wovon auch gerade viele Webworker profitieren könnten, denn hier ist die Arbeit von zuhause aus schon seit jeher recht weit verbreitet.

Es regnet immer dorthin, wo es schon nass ist

Das bestätigt aber auch die generelle Haltung unserer Regierung: Wer reichlich hat, kriegt noch was dazu. Und das betrifft nicht nur Großbetriebe von Lufthansa bis Thyssen, die Abermilliarden einstreichen und dann Zehntausende Menschen entlassen, sondern mit diesem Vorhaben auch solche Menschen, die noch einen Arbeitsplatz haben und ihren Job sogar von zuhause aus machen dürfen.

Das spart ja auch schon Fahrtkosten und Wegezeit und gibt den “Betroffenen” auch eine große Freiheit bei der Erledigung ihrer Arbeit. Und wer arbeitet, kann ja auch schon die Werbekosten-Pauschale von 1.000 Euro im Jahr in Anspruch nehmen!

Natürlich ist es erfreulich, dass nicht nur Großkonzerne vom Finanzminister bedacht werden, die gerne die Kohle abgreifen und dann ihre Mitarbeiter auf die Straße setzen, aber eine Gruppe wird mal wieder gar nicht berücksichtigt: die Hartzer und Rentner in Grundsicherung.

Die Schwächsten schauen in die Röhre

Für die Schwächsten in der Gesellschaft, also für Hartzer und Rentner in Grundsicherung, tut der spendierfreudige Staat aber rein gar nichts – die können ja schließlich versuchen, im Lockdown noch ein paar Flaschen mehr zu sammeln. Von den nominell “christlichen” Parteien CDU und CSU ist man ja auch nichts anderes mehr gewohnt, aber die ehemalige Arbeiterpartei SPD dürfte bei den Wahlen im nächsten Jahr feststellen, dass auch Menschen in Grundsicherung eine Stimme haben – und die dann wohl eher nicht für die alte Tante SPD abgeben…

Bilder: Pixabay