Kaum hat Microsoft mit dem Ausspielen des Windowss 10-Funktionsupdates 2004 für Geräte mit Windows 10 1903 oder 1909 begonnen, kommen auch die ersten Fehler des Updates ans Licht. Je nach Schwere des Problems lösen einige davon sogar eine vorläufige Update-Sperre für entsprechende Geräte aus.

Spiele mit Direct X müssen warten

Ein Kompatibilitätsproblem haben beispielsweise Rechner mit integrierter Intel-Grafik. Das kommt allerdings nur bei Monitoren mit einer variablen Bildwiederholfrequenz (VRR) zum Tragen. VRR steht in diesen  Fällen nicht für Spiele zur Verfügung, die Direct X 9 nutzen. Wie bei allen massiveren Kompatibilitätsproblemen verhängte Microsoft jetzt eine Update-Sperre für solche Systeme. Ein Fix dagegen soll mit einem der kommenden Updates verteilt werden.

Probleme mit Bluetooth-Chips von Realtek

Deutlich mehr User könnte ein Bug betreffen, der bei Bluetooth-Chipsätzen von Realtek aufkommt. Durch einen inkompatiblen Treiber lassen sich einige Geräte Windows 10 2004 nur schwer oder gar nicht verbinden. Auch bei diesem Fehler hat die Arbeit an einem Fix schon begonnen.

Ebenfalls gesperrt wurde das Update für Systeme mit bestimmten Conexant-Audio-Treibern, Thunderbolt-Docks und aktivierter Kernel DMA Protection bei gleichzeitig abgeschaltetem Windows-Hypervisor, Netzwerkadaptern, die Always On, Always Connected unterstützen und der GameInput Redistributable. Außerdem sind bestimmte Versionen der Treiber aksfridge.sys und aksdf.sys sowie älterer Nvidia-Grafiktreiber nicht kompatibel zu Windows 10 2004 und auch Windows Server Version 2004.

Kleinere Fehler verhindern den Update nicht

Einige der bekannten Fehler beeinflussen die Verteilung des Funktionsupdates aber nicht, zum Beispiel, weil schon Workarounds vorliegen.

Das Tool DISM meldet möglicherweise auch nach erfolgreicher Reparatur immer noch Fehler – aber in der Regel schafft laut Microsoft das erneute Ausführen des Tools Abhilfe. Das gilt auch für ein Problem beim Wechsel zwischen einigen Eingabesprachen.

Eine Übersicht aller bis heute bekannten Fehler und Probleme gibt Microsoft in den Versionshinweisen für Windows 10 Version 2004 und Windows Server Version 2004. Die Benutzer können sich hier jederzeit über die aktuelle Entwicklung der bekannten Fehler und mögliche neu gefundene Bugs informieren, um zum Beispiel herauszufinden, ob ein eigenes Problem schon bekannt ist oder ob eine Update-Sperre wieder aufgehoben wurde.

Von der manuellen Installation des Mai-Updates zum Umgehen einer der Update-Sperren rät Microsoft deutlich ab.