Dem Rekordhoch des Bitcoin im April folgte ein tiefer Fall. Der Kurs brach zeitweilig um mehr als die Hälfte ein. Aber zuletzt kämpft sich die meistverbreitete Digitalwährung Stück für Stück wieder zurück – selbst negative Schlagzeilen scheinen die Erholung nicht aufzuhalten zu können.

Erstmals seit Mai steht der Kurs der Digitalwährung Bitcoin wieder über der Marke von 50.000 US-Dollar. Zuletzt kostete ein Bitcoin am Handelsplatz Bitstamp 50.299 Dollar, also gut zwei Prozent mehr als am Vortag.

Der Bitcoin steigt und steigt

Seit dem Tief Mitte Juli summieren sich die Kursgewinne des sehr stark schwankenden Kryptogeldes inzwischen schon wieder auf fast drei Viertel des Rekordhochs von fast 64.900. Der Gesamtwert aller Kryptowährungen liegt nach Angaben der Internetseite Coinmarketcap jetzt wieder über zwei Billionen US-Dollar.

In den letzten Tagen sorgte die Entscheidung der US-Handelsplattform Coinbase für weiteren Auftrieb, die eigenen Bestände an Kryptowährungen aufzustocken. Zuletzt kündigte auch der US-Zahlungsdienstleister Paypal an, seinen Kunden mehr Möglichkeit zum Kryptowährungshandel zu bieten. Noch in dieser Woche will Paypal Kauf, Verkauf und Besitz von Kryptowährung in Paypal-Konten auch in Großbritannien einführen.

Auch Paypal fördert das Kryptogeld

In Gro´ßbritannien könnten die Paypal-Kunden aus vier Währungen wählen: Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash. Auf der Website von Paypal würden auch die jeweiligen Umrechnungskurse angegeben. Die Corona-Pandemie habe den digitalen Wandel und Innovationen in allen Lebensbereichen beschleunigt, begründete Paypal sein neues Angebot. Es solle den Menschen in Großbritannien auch bei der den ersten Schritten mit Kryptowährungen helfen. Paypal- Kunden in den USA können schon seit März digitale Währungen nutzen.

Selbst gegen negative Nachrichten aus der Kryptobranche scheinen die Kursen aktuell immun zu sein. So hatten sich zum Beispiel Pläne, im Rahmen des neuen US-Infrastrukturpakets die Besteuerung extrem auszuweiten, nicht auf den Bitcoin-Kurs ausgewirkt. Selbst Meldungen zu spektakulären Hacks haben dem Markt nicht schaden können:

Zuletzt hatten Hacker bei einem solchen Angriff auf die japanische Kryptowährungsbörse Liquid ca. 97 Millionen Dollar (83 Millionen Euro) erbeutet, und die japanische Handelsplattform musste vorübergehend das Abheben von Kryptowährung ausstzen, um den entstandenen Schaden zu begutachten. Dem Kurs hat auch das offensichtlich nicht geschadet.