Soeben hat die Verbraucherzentrale Sachsen dem Elektronikhändler Saturn im Zusammenhang mit der Vorbestellung und Auslieferung der neuen Playstation 5 eine Abmahnung zugeschickt. Außer dem formalen Ablauf der Vorbestellungen und Bestätigungen geht es darin auch um schon gemachte Vorauszahlungen.

Die Vorwürfe

Dabei bemängeln die sächsischen Verbraucherschützer, dass in den AGB von Saturn zwar zugesichert werde, schon bezahlte Leistungen bei Nichtlieferung wieder zurückzuerstatten. Dabei bleibe allerdings völlig unklar, wie “lange das Unternehmen das Geld der Kunden einbehält”, denn in den AGB sei dazu kein Hinweis zu finden.

Das sei bei dieser Spielekonsole auch deshalb besonders kritisch zu sehen, weil die Playstation 5 auch Mitte Januar 2021 bei Saturn.de noch nicht als lieferbar aufgeführt werde und es dazu bei Bestellungen weder Informationen über den Liefertermin noch eine Rückbuchung gebe. “Dieser Umgang mit Kunden ist nicht nur unfreundlich, sondern nach Auffassung der Verbraucherzentrale intransparent und unwirksam.”

Spieler beschweren sich: Hashtag #WoBleibtMeinePS5

Jede Menge Spieler hatten sich in Foren und sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #WoBleibtMeinePS5 über die Geschäftspraktiken nicht nur von Saturn und dem zum gleichen Konzern gehörenden Händler Media Markt, sondern auch über weitere Händler mit ähnlichen Praktiken beschwert.

Außerdem sind die Verbraucherschützer nicht damit einverstanden, dass Saturn nach Eingang der Vorbestellungen nicht sofort eine Bestellbestätigung verschickt habe, obwohl das im Onlinehandel sogar gesetzlich vorgeschrieben sei.

Die Folgen der Abmahnung

Wenn Saturn die Abmahnung nicht akzeptieren und seine Geschäftspraktiken nicht ändern sollte, will die Verbraucherzentrale Sachsen den Händler vor Gericht verklagen.

Aktuell sind die Playstation 5 und auch die Xbox Series X/S in der ganzen Welt ausverkauft. Zwar Es gibt vereinzelt immer mal wieder Kontingente, die aber meist in Minutenschnelle schon wieder weg sind.

Sony und Microsoft haben die Produktion der Konsolen soweit wie möglich hochgefahren. Aber die Nachfrage ist aktuell noch sehr viel höher als die Kapazitäten der Hersteller. Vermutlich ist erst in mehreren Monaten eine merkliche Verbesserung der Liefersituation zu bemerken…