Gestern legte der Internet- und Telefonausfall des Providers Vodafone hauptsächlich im bevölkerungsreichsten Bundesland  Nordrhein-Westfalen mitten im Corona-Shutdown satte 8 Stunden lang Telefone und Computer lahm. Der Ausfall begann kurz nach 12 Uhr und dauerte bis gegen 20 Uhr.

Inzwischen wurden auch die Ursachen der Störung bekannt: Wie schon (wegen der Fehlermeldung) vermutet, waren im Internet die Nameserver des Providers nicht mehr erreichbar, die über den Dienst DNS aus den für Menschen geeigneten Internetadressen (URLs) wie beispielsweise Webwork-Magazin.net für Computer geeignete IP-Adressen wie 85.13.130.5 machen.

Wer bei sich andere Nameserver wie beispielsweise Googles Nameserver 8.8.8.8 und 8.8.4.4 eintrug, konnte gestern Nachmittag relativ problemlos weiter surfen.

Vodafone redete die Störung klein

Der Provider Vodafone verniedlichte sein massives Problem mit einer beschönigenden Stellungnahme:

“Vodafone hat seit dem 10. November, um 12.15 Uhr eine lokale Störung in einem sehr kleinen Teil seines DSL-Netzes im Bereich Duisburg, Oberhausen, Essen, Bochum, Dortmund und Minden. Betroffen sind insgesamt bis zu 8.200 Haushalte, die vorübergehend nicht im Internet surfen und auch nicht im Festnetz telefonieren können. Grund ist der Ausfall der Zufuhrstrecke, über die normalerweise die 8.200 Haushalte versorgt werden, die jetzt vom Festnetz abgeschnitten sind. Es handelt sich dabei nach ersten Erkenntnissen um ein Routingproblem.
 
Unsere Technik-Spezialisten arbeiten mit Hochdruck daran, die Störung zu beseitigen. Wir bitten die betroffenen DSL-Kunden noch um etwas Geduld und um Entschuldigung für ihre vorübergehenden Unannehmlichkeiten. Uns ist bewusst, dass es hier nicht nur um die technische Reparatur geht, sondern um Kunden, die klare Kommunikationsbedürfnisse haben und den Anschluss an das Festnetz von Vodafone wünschen und benötigen. Wir setzen alles Menschenmögliche daran, dass die betroffenen Kunden so schnell wie möglich wieder im Internet surfen und im Festnetz telefonieren können.”

Auch der obligatorische  Bagger soll wieder mal beteiligt gewesen sein

Bei solchen Störungen kommt recht häufig das Gerücht von einem Bagger auf, der angeblich Kabel zertrennt hat – das versteht der Nicht-Fachmann ja auch besser als DNS und IP.

Und wirklich: Nach einem Bericht der WAZ soll ein Bagger bei Bauarbeiten in der Nähe des Essener Hauptbahnhofes ein Glasfaserkabel durchtrennt haben, und deshalb standen laut dem Bericht gut 2.000 Haushalte ohne Internet und Telefon da. Allerdings sei diese Störung auf den Postleitzahlenbereich 45127 begrenzt gewesen…

Screenshot: https://xn--allestrungen-9ib.de/stoerung/vodafone/