Bei einer internationalen Razzia gegen die mutmaßlichen Betreiber des Sharehosters share-online.biz haben Ermittler Wohnungen und Geschäftsräume in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden durchsucht.

Über share-online.biz sollen illegale Kopien von Filmen und anderen Inhalten heruntergeladen worden sein. Die Plattform wurde abgeschaltet, und wie unser Artikelbild zeigt, sind die Dienste von share-online.biz nicht mehr zu erreichen.

Details zu der Polizeiaktion

Nach Informationen der Staatsanwaltschaft Köln wurden bei der Razzia umfangreiche Beweismittel sichergestellt. Dabei gehe es um “unfassbare Datenmengen”, ließ ein Sprecher wissen. Die umfangreiche Aktion mit Ermittlern aus Frankreich, den Niederlanden und Deutschland fand vor drei Tagen statt.

Dabei richten sich die Ermittlungen gegen drei Männer im Alter von 40, 48 und 54 Jahren mit Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Sachsen-Anhalt. Von den Verdächtigen genutzte Server hätten in den Niederlanden und in Frankreich gestanden. Der 54-jährige soll der Hauptverdächtige sein und im Raum Aachen leben, informierte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Festnahmen wurde bisher allerdings niemand.

Der Vorwurf gegen die Betreiber lautet, durch den Betrieb der Filesharing-Plattform in vielen Fällen Beihilfe zur gewerbsmäßigen unerlaubten Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke geleistet zu haben.

Das vermutlich von den Verdächtigen organisierte Onlineportal ist nach den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft der größte in Deutschland betriebene Filehoster. “Nach gegenwärtigem Ermittlungsstand mietete der Hauptbeschuldigte für den Betrieb des ortals spätestens seit 2010 stetig größere  Serverkapazitäten, zum Schluß schon im zweistelligen Petabyte-Bereich bei einem niederländischen Provider an”, wusste die die Staatsanwaltschaft Köln zu berichten

Anreize für Uploader

Über share-online.biz seinen nicht nur urheberrechtlich geschützte Werke zum Download angeboten worden, sondern es habe außerdem auch Anreize für User geben, illegale Kopien von solchem Material hochzuladen.

Dabei habe es sich zum Beispiel um Kinofilme, Serien, Erotikproduktionen und Musik gehandelt. Der Umsatz durch den Betrieb der Plattform soll den Tatverdächtigen laut Staatsanwaltschaft von April 2008 bis Oktober 2017 bei mehr als 50 Millionen Euro gelegen haben.