Wer einen Online-Shop betreibt, hat es sicher schon bemerkt: Die Bundesnetzagentur als Aufsichtsbehörde der Deutschen Post bekommt immer mehr Beschwerden wegen falsch oder verspätet zugestellter Sendungen. Im Vergleich zum Vorjahr ist nach einem Bericht der Saarbrücker Zeitung die Anzahl falsch zugestellter Briefe um mehr als 50 Prozent angestiegen.

Weniger Briefkästen und weniger Leerungen

Besonders unangenehm ist das für kleinere Shops, die die Warensendungen als Brief in den nächsten Briefkasten werfen. Die Bundesnetzagentur bemängelt auch selbst, dass die Hälfte der gut 100.000 Briefkästen in Deutschland nur noch vormittags geleert wird und dass es kaum noch Sonn- und Feiertagsleerung gibt – was auch erklärt, warum montags gefühlt mehr Sendungen ausbleiben. Ein Verbraucherexperte der Grünen fordert jetzt schon, zu prüfen, ob das hohe Briefporto wirklich nocht angemessen ist.

Neben einem guten Hoster, der die Pflege und Betreuung der Website sicherstellt, gehört ein zuverlässiger Lieferdienst zu den Grundlagen für einen gut laufenden Online-Vertrieb.

Auch Hermes will Zustellungen an die Haustür zurückfahren

Aber auch von anderer Stelle droht Ungemach: Auch der Lieferdienst Hermes will keine Pakete mehr bis an die Haustür liefern. Er will weniger direkt zustellen und dafür mehr Paketshops aufmachen. Bis 2020 soll die Zahl der Paketshops in Tankstellen, Supermärkten, Kiosken und U-Bahnhöfen von 14.000 auf 20.000 steigen.

Da bleibt nur zu hoffen, dass das Ganze nicht so heiß gegessen wie gekocht wird.