Der bekannte Abmahn-Anwalt Thomas Urmann hat nach einem Bericht der Mittelbayerischen Zeitung jetzt seine Zulassung verloren. Er stand mit seiner Kanzlei Urmann + Collegen (U+C) in Regensburg im Mittelpunkt einer unrechtmäßigen Abmahnwelle gegen Nutzer der Pornoseite Redtube.

Die Kanzlei U+C hatte Ende letzten Jahres Tausende Nutzer wegen angeblicher illegaler Nutzung der Porno-Streamingplattform Redtube abgemahnt. Der Fall erregte deshalb Aufsehen, weil die Anwälte das Landgericht Köln dazu bewogen hatten, die IP-Adressen von Redtube-Nutzern ermitteln zu lassen, obwohl das Anschauen von gestreamten Videos rechtlich unbedenklich ist. Inzwischen hat das Kölner Gericht seine Ansicht zur Herausgabe der Nutzerdaten revidiert.

Urmann verlor seine Zulassung  allerdings nicht im Zusammenhang mit Redtube, sondern wegen Betrugs und Insolvenzverschleppung als früherer Geschäftsführer einer Wurstfabrik. Nach dem Bericht konnte Urmann sich nur durch einen Deal vor einer Gefängnisstrafe retten: Er legte ein Geständnis ab und wurde daraufhin zu zwei Jahren auf Bewährung, 80.000 Euro Geldauflage und 80 Sozialstunden verurteilt.