Die IT-Experten Thorsten Holz (TU Wien), Gilbert Wondracek (TU Wien), Engin Kirda (Institute Eurecom) und Christopher Kruegel (UCSB) haben einen Aufsatz veröffentlicht, in welchem beschrieben wird, wie die Zugehörigkeit in Gruppen sozialer Netzwerke, wie Xing, Facebook, LinkedIn, zu einer namentlichen Identifizierbarkeit führt.

Sie haben nachgewiesen, dass die Gruppenzugehörigkeit einen eindeutigen Fingerabdruck darstellen würde. Anhand dieses Fingerabdruckes sei es auch Anbietern außerhalb dieser Netzwerke möglich, aus dem Browser die Mitgliedschaft der jeweiligen Personen und somit meistens deren vollständigen Namen festzustellen.

Das anonyme Surfen rückt also immer weiter in den Hintergrund – ein gut gedrehter Horror-Film für die Datenschützer.

Wer das für Panikmache hält, kann das als Xing-Mitglied mit diesem Experiment gleich einmal ausprobieren.

Die Voraussetzungen für diese Demonstration ist eine XING-Mitgliedschaft sowie eine Zugehörigkeit zu mindestens einer XING-Gruppe. Es wird gesagt, dass dieses Experiment nur ein Beispiel ist, welches auch bei vielen anderen Netzwerken realisierbar wäre.

Damit fallen die Hürden, die bisher eine namentliche Identifikation über die einzigartige Zusammenstellung von IP-Adresse und Uhrzeit bisher beim Anbieter ermöglicht hatte. Um diese zu erreichen, muss in Deutschland erst ein Gericht  Herausgabe solcher Daten anordnen.

Die Ermahnung gilt hier aber eindeutig den Netzwerk-Betreibern, den Datenschutz der Mitglieder ernster zu nehmen.