Virus ProtectionKünftig sollen digitale Ameisen die Abwehr und Bekämpfung von Viren in Netzwerken übernehmen. Ein entsprechendes Modell wurde entwickelt von den Forschern der Wake-Forest-Universität im US-Bundesstaat North Carolina und in einem ersten Testlauf bereits erfolgreich getestet.

Wie funktioniert das? Bisher gibt es fest installierte Antiviren-Scanner und anstatt der fest installierten Variante wandern digitale Ameisen durch das Netzwerk und suchen nach potentiellen Schädlingen auf dem Rechner und dabei ist jede Ameise auf eine sehr spezielle Bedrohung trainiert, so dass bis zu 3000 verschiedene Ameisen im Angriff auf die Computerwürmer unterwegs sind. Jede Killerameise hinterlässt einen digitalen Pfad um andere Insekten zu leiten, ganz wie Ihre realen Vorbilder.

Die Ameise markiert mit einer Duftnote und zieht somit andere Artgenossen an die den Schädling mit Ihrer eigenen Dufnote markiert. Je ausgeprägter die Kennzeichnung ausfällt, desto mehr digitale Ameisen werden folgen und ggfls. wird dann ein Mensch der das Netzwerk zu überwachen hat aufmerksam und reagiert entsprechend. Dieses Verfahren soll zuverlässiger sein und ressourcenschonender als übliche Antiviren-Scanner, welche mit einer Vielzahl von Signaturen und speziellen Erkennungsverfahren verbunden sind.

Einsatzgebiet der neuen Killerameisen sind vor allem große Netzwerke mit meist identischen Rechnern, denn hier ist dieses Verfahren bereits erfolgreich getestet worden. Getestet wurde in 64 vernetzten Rechnern in denen ein Computerwurm ausgesetzt wurde. Unkontrollierte Bewegungen im Netz sind nicht zu befürchten, denn jeder Rechner verfügt über eine digitale Software-Wache, die an die menschliche Überwachungsperson berichtet.

Hört sich an wie “Das große Krabbeln“, aber warum nach Mäusen nicht auch Ameisen?