Jetzt ist sie wohl endgültig vorbei, die Jagd nach Geschenken, die Geschäfte sind geschlossen und DHL liefert auch nicht mehr aus. Wenn dann auch noch das bei Ebay zum dreifachen Preis gekaufte Filly-Traumschloss oder gar die Beyblades von Hasbro trotz des Schneechaos den Weg zu uns gefunden haben, gehören wir zumindest nicht zu den Verlierern der Konsumschlacht und stehen gut bei den kleinen Anverwandten da. Leider…

Was ist denn nun mit dem Fest der Liebe passiert? Im Grunde nur eine kleine Modifikation, eine Art Weihnachten 2.0. Die Mächtigen dieser Welt haben entschieden, dass ein Mensch nichts mehr wert ist. Es sei denn, es ist ein Verwandter, ein Parteispender oder ein stimmberechtigtes FIFA-Mitglied. Man sieht das in unserem Land an elektronischen Fußfesseln, genannt E-Perso, Handyortung oder Vorratsdatenspeicherung  oder an Gesetzen wie dem 2. Sozialgesetzbuch (Hartz 4), die die Ketten der Sklaven früherer Zeiten ersetzen. Also konzentriert sich die Liebe nicht mehr auf die Mitmenschen, sondern nur noch auf Sachen. Das ist im Sinne der Wirtschaft und der Politik, denn man kann nur etwas abschöpfen, wo auch etwas umgesetzt wird. Und Liebe kann man weder verkaufen noch besteuern oder gar abschöpfen. Als Wirtschaftsgut ist sie also völlig ungeeignet, so dass das Update auf Weihnachten 2.0 dringend nötig war.