Mit der Funktion “Freunde in der Nähe” (Nearby Friends) führt Facebook jetzt eine neue Funktion ein. Das Soziale Netzwerk informiert so Smartphone-Nutzer über befreundete Mitglieder, die sich in der Nähe aufhalten.

Das klingt zunächst ganz nett – obwohl doch viele eher nicht möchten, dass andere sie so aufspüren könnten – besonders nicht die Freundin, wenn man gerade mit einer anderen Eis isst.

Der Übelste dabei ist aber: Wenn jemand diese Funktion einschaltet, aktiviert er damit auch gleichzeitig einen Aufenthaltsverlauf, den das Gesichterbuch später zum Einblenden maßgeschneiderter Werbung nutzen will.

Vielleicht kann man es ja auch der NSA, dem Arbeitgeber oder dem Rechtsanwalt der Ehefrau verkaufen. Das ist dann das zweite Gesicht der janusköpfigen Funktion “Freunde in der Nähe”.

Hier zeigen sich die Jungen den Alten deutlich überlegen: Sie verlassen Facebook in Scharen und sind inzwischen auf anderen Plattformen zu Hause, auf denen (vielleicht) nicht so viele persönliche Daten oder gar ganze Bewegungsprofile inklusive Kommunikationsinhalte mitgeschnitten werden.

Die Alten hingegen haben Facebook schon nahezu übernommen und finden es oberaffengeil, regelmäßig Freunden, Followern oder wie immer solche Plattformen ihre Beute nennen, zu verkünden, dass sie gerade frühstücken oder dass die Sonne scheint – oder alternativ eine Facebook-Farm zu bewirtschaften. Das ist irgendwie schon recht senil. Aber unsere Senioren fühlen sich damit offensichtlich an vorderster Front der Technik.

Unsere Empfehlung dazu: Wenn Sie schon die Finger oder die Maus nicht von Facebook und Co. lassen können, schalten Sie im eigenen Interesse wenigstens die profilbildende Spionagefunktion “Freunde in der Nähe” ab!