Die Berliner Zeitung berichtete, dass deutsche Mobilfunkanbieter die sensiblen Daten ihrer Kunden sehr viel länger und in deutlich größerem Umfang speichern, als es das Urteil des Verfassungsgerichts zulässt.

Eine vertrauliche Übersicht der Generalstaatsanwaltschaft München zeigt: Die großen Provider wie T-Mobile, E-Plus oder Vodafone speichern mindestens einen und maximal sechs Monate lang den Kunden, die Zeit, den Ort (Mobilfunkzelle), die Dauer und den Gesprächspartner. Die Verkehrsdaten werden bei einigen großen Anbietern 90 Tage lang verfügbar gehalten, nur O2 löscht die meisten Daten nach sieben Tagen.

Nach dem entsprechenden Urteil des Verfassungsgerichts dürfen nur für die Abrechnung dringend nötige Daten erfasst und gespeichert und alle anderen umgehend gelöscht werden.