Die Hacker haben Ihr Ziel wohl erreicht – Sony ist kompromittiert. Der japanische Konzern, einer der ganz großen Player im Technik-Markt und immer um ein gutes Image bemüht, musste jetzt zugeben, dass der Ausfall des Playstation Network durch einen massiven Angriff von Hackern erzwungen wurde.

Die Daten von 77 Millionen Nutzern des Playstation Network und des Musik- und Videodienstes Qriocity wurden dabei kopiert. Der Angriff geschah schon um den 18. April herum, deshalb schaltete Sony als Ultima Ratio die Systeme vollständig ab, um weitere Zugriffe auf Kundendaten zu verhindern. Die nachfolgende Analyse zeigte, dass neben den Kundendaten auch deren Passwörtern und möglicherweise sogar deren Kreditkarten-Daten kopiert wurden.

Es scheint sich um einen Racheakt dafür zu handeln, dass Sony einen Hacker verklagt hatte. Dieser hatte einen Jailbreak für die Playstation im Internet veröffentlicht, der ermöglicht, dass auch nicht von Sony lizensierte Software wie eigene oder kopierte Spiele laufen. Dieser junge Mann hatte vorher auch schon das iPhone der Firma Apple gehackt und den Jailbreak veröffentlicht. Die Klage endete mit einem Vergleich, bei dem er sich verpflichtete, die Software nicht mehr anzubieten. Dafür schloss er sich einem Boykott für Sony-Produkte an.